Grundsätzlich raten wir dazu, nicht mit dem Auto in Barcelona zu fahren. Es ist anstrengend, für mitteleuropäische Verhaltnisse chaotisch, Parkplätze sind selten und teuer. Alternativ dazu steht Ihnen ein sehr gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr zur Verfügung.
Mit Bussen, Straßenbahnen und Metro kommen Sie sehr günstig und bequem zu fast allen Sehenswürdigkeiten. Mit der Barcelona Card und dem Hola BCN!-Ticket können Sie den Nahverkehr in Barcelona frei nutzen.
Die ZBE - die Zone mit niedriger Emission - umfasst das Stadtgebiet von Barcelona (ausgenommen das Industriegebiet Zona Franca, Vallvidrera, Tibidabo und Les Planes), Sant Adrià del Besòs, L'Hospitalet de Llobregat, Esplugues de Llobregat and Cornellà de Llobregat.
Die Regelungen entsprechen denen der deutschen Umweltzonen in den Städten. Die Einfahrt ist nur mit einer Umweltplakette erlaubt. In der ZBE gelten die Einfahrtbeschränkungen montags bis freitags von 07:00 bis 20:00 Uhr. Außerhalb dieser Zeit darf man jedes Fahrzeug fahren.
Benziner müssen mindestens Euro 3-Standard erfüllen, Diesel mindestens Euro 4. Motorräder und Mopeds Euro 2. Ältere Fahrzeuge dürfen dauerhaft nicht mehr einfahren. Ausnahmen gibt es für besondere Fahrzeuge, z. B. von Menschen mit Behinderungen oder Rettungsfahrzeuge.
Bei unerlaubten Einfahren ist eine Strafe fällig.
Wenn Sie mit einem nicht in Spanien registrierten Fahrzeug in die ZBE einfahren möchten, müssen Sie Ihr Fahrzeug registrieren. Die Registrierung können Sie auf der Registrierungsseite der Àrea Metropolitana de Barcelona durchführen. Auch für Fahrzeuge, für die es eine Ausnahme für die Einfahrt in die ZBE gibt, besteht eine Registrierungspflicht. Auf der Registrierungsseite können Sie eine Tages- und auch Langzeitregistrierung vornehmen. Die Gebühren betragen je nach Art und Fahrzeug nur wenige Euro.
Auf zahlreichen öffentlichen Parkhäusern und Parkplätzen haben Sie die Gelegenheit, Ihren fahrbaren Untersatz abzustellen. Parkplätze direkt bei den Sehenswürdigkeiten sind selten und dann oft belegt. Abgeschleppt wird hingegen selbst bei kleineren Parkverstößen.
Der größte Parkhausbetreiber ist die städtische B:SM (Barcelona de Serveis Municipals), die über 50 Parkhäuser und Parkplätze mit mehr als 14.000 Plätzen für PKW, Motorräder, Busse und Wohnmobile betreibt. Die Parkhäuser der B:SM sind meist sehr modern und umfangreich ausgestattet, z.B. mit Schließfächern, Toiletten (auch behindertengerecht), Parkplätze für Behinderte, Ladestationen für E-Autos und E-Motorräder und Bewachung. Sie sind etwas großzügiger angelegt, so dass man auch mit größeren Autos besser um die Ecken kommt. Hier finden Sie eine Übersicht der Parkhäuser oder reservieren Sie gleich hier online Ihren Parkplatz für ein entspanntes Parken.
Der Hauptanbieter für Online Parkplatzreservierung ist Parclick mit über 220 Parkhäusern in Barcelona und bietet mitunter auch fast alle Parkhäuser der B:SM an. Bei Parclick können Sie Ihren Parkplatz in Parkhäusern ganz bequem vorher online, teilweise sogar günstiger als Vorort, reservieren. So haben Sie einen garantierten Parkplatz, wenn Sie ankommen. Hier können Sie Ihren Parkplatz online buchen und Preise vergleichen.
Ebenfalls um die 15-30 € pro Tag müssen Sie für privat betriebene Parkhäuser und Hoteltiefgaragen in der Innenstadt rechnen. Viele der Parkhäuser sind aber recht klein und verwinkelt, mit einem großen Auto kann man schon mal Probleme kriegen. Die Ausstattung ist nicht so umfangreich wie bei den städtischen Parkmöglichkeiten der B:SM, dafür ist der Preis oft etwas günstiger.
Die Preise in den städtischen Parkgaragen der B:SM und privaten Anbietern variieren von Tag zu Tag: es gibt Wochenendpreise, Tag- und Nachtpreise und verschiedenste Sparangebote. Der Parkpreis fängt bei ca. 3,15 € pro Stunde an, der Tagestarif zwischen 30 € und 35 €.
Parclick: Bei Parclick können Sie auch Monatstickets kaufen und gleich von mehrere Parkhäusern die Preise vergleichen. Dabei können Sie bis zu 70% Vergünstigungen erhalten.
Neben den normalen Parktarifen, die vor Ort am Automaten zu zahlen sind, gibt es bei der B:SM verschiedene Sparangebote:
Möchten Sie mit dem Wohnmobil nach Barcelona kommen, finden Sie dafür den Parkplatz Bus Garcia Fària-Diagonal Mar am Ps. García Faria, 71, nahe dem Fòrum. Eine Reservierung ist empfehlenswert. Von hier kommen Sie sehr gut mit der Metro L4 oder dem Bus Turístic (Sommer) in die Innenstadt.
Benötigen Sie eine Ver- und Entsorgung, so erreichen Sie die Camping-Plätze nördlich oder südlich der Stadt am schnellsten. Einfach die Küstenstraße entlang fahren bis zum nächsten Campingplatz. Barcelona selbst hat keine Campingplätze.
Für Busse gibt es im Stadtgebiet von Barcelona zwei bewachte Parkplätze:
In allen Parkhäusern der B:SM gibt es Parkplätze mit Ladestationen für E-Autos und E-Motorräder. Auch an den Straßen befinden sich im gesamten Stadtgebiet von Barcelona mittlerweile sehr viele Parkplätze mit Ladestation. Auch hier gilt: parkt man auf solch einem reservierten Parkplatz, ohne sein Fahrzeug zu laden, so wird man schnell abgeschleppt.
Öffentliche Behindertenparkplätze, grüne und blaue Parkplätze und Be- und Entladezonen können Sie kostenlos nutzen (Ausweis gut sichtbar anbringen). Es gelten aber Einschränkungen bezüglich der maximal zulässigen Parkdauer, die ausgeschildert sind.
In öffentlichen Parkhäusern der B:SM gibt es meist Behindertenparkplätze, diese sind aber mit dem regulären Tarifen gebührenpflichtig. Von privaten Anbietern betriebene Parkhäuser haben oft einen Behindertenparkplatz, der ebenfalls gebührenpflichtig ist.
Viele Hotels in Barcelona bieten einen eigenen, privaten Parkplatz oder eine Tiefgarage an. Die Preise liegen bei etwa 15,00-30,00 € pro Tag. Manche Hotels nutzen die öffentlichen Parkplätze in der Nähe. Sehen Sie dazu jeweils unter der Überschrift "Parken" in der jeweiligen Hotelbeschreibung nach. Eine Übersicht der Hotels mit Parkplatz erhalten Sie, wenn Sie die Option "Parkplatz" bei unserer Hotelsuche ankreuzen.
Grundsätzlich gelten in Barcelona die gleichen Verkehrsregeln, wie sie auch im Rest von Spanien und Europa gelten. Ein paar Besonderheiten sollten Sie aber berücksichtigen.
Wenn Sie es nicht gewohnt sind, in einer südländischen Stadt Auto zu fahren, ist es auch in Barcelona ein Abenteuer! Wir empfehlen, das Auto in einem Parkhaus, Parkplatz oder einer Hoteltiefgarage abzustellen und mit dem gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr die Stadt zu erkunden. Ohne Auto sind Sie in Barcelona sehr mobil.
Falschparken sollte unbedingt vermieden werden. Gelbe Streifen am Straßenrand sind als Parkplatz strikt zu meiden. Blaue Fahrbahnmarkierungen zeigen einen Gebührenpflichtigen Parkplatz, grün markierte Abstellplätze sind für Anwohner oder mit Parkschein reserviert. In Spanien sind die Strafen für Verkehrsverstöße sehr hoch - auch für mitteleuropäische Verhältnisse - und in Barcelona wird sehr schnell abgeschleppt. An der Stelle, an der Ihr Wagen stand, klebt dann ein roter Aufkleber auf der Straße mit dem Standort, an dem Ihr Wagen aufbewahrt wird.
Keinesfalls sollten Sie sich aber auf einen Behindertenparkplatz oder andere reservierte Plätze ohne eine entsprechende Berechtigung stellen, auch nicht mal "eben mal für 5 Minuten". Zum einen ist das unsozial, zum anderen teuer und Sie können Ihr Fahrzeug dann in der städtischen Aufbewahrungsstation abholen.
In Spanien gilt innerorts ein Tempolimit, was sich an der Anzahl der Fahrstreifen richtet: mit dem PKW und Motorräder dürfen Sie auf einspurigen Straßen 30 km/h fahren. Auf einer Straße mit einer Fahrspur für beide Richtungen und ohne Fahrbahnmarkierung und ohne Gehweg sogar nur 20 km/h.
Befinden Sie sich auf einer Straße mit zwei oder mehr Fahrstreifen pro Richtung, dürfen Sie 50 km/h fahren. Nur auf autobahnähnlichen Straßen dürfen Sie schneller fahren, dies wird durch Schilder angezeigt.
Auf Landstraßen sind 90 km/h erlaubt, auf Schnellstraßen 100 km/h und auf der Autobahn 120 km/h. PKWs mit Wohnwagen oder Gespanne mit Anhänger bis 0,75 Tonnen dürfen auf Landstraßen und Schnellstraßen 80 km/h und auf Autobahnen 90 km/h fahren. PKWs mit Wohnwägen oder Gespanne mit Anhänger schwerer als 0,75 Tonnen dürfen auf Autobahnen nur 80 km/h fahren. Wohnmobile bis zu 3,5 Tonnen dürfen innerorts 50 km/h, auf Landstraßen 80 km/h, auf Schnellstraßen 90 km/h und auf Autobahnen 100 km/h fahren. Wohnmobile mit über 3,5 Tonnen dürfen auf Schnellstraßen nur 80 km/h und auf Autobahnen nur 90 km/h fahren.
Die erlaubte Grenze für Alkohol im Blut liegt bei 0,5 Promille. Bei Fahranfängern, deren Führerscheinerwerb kürzer als 2 Jahre zurück liegt, sind es 0,3 Promille. Aber auch hier gilt: fahren Sie auffallend oder es kommt gar zu einem Unfall, gilt ein niedrigerer Grenzwert.
Abschleppen mit Privatautos ist verboten. Jede Person, die im Falle einer Panne außerhalb geschlossener Ortschaften den Wagen auf die Straße verlässt, muss eine reflektierende Warnweste tragen. Dieses echte Plus an Sicherheit gibt es in jedem Baumarkt und in vielen Supermärkten für etwa 1,50-3,50 €.
Bei einem Unfall grundsätzlich die Polizei verständigen. Der allgemeine Notruf lautet hier 112.
Die Telefonnummern der Automobilclubs entnehmen Sie bitte der Seite Telefonnummern im Notfall.
Telefonieren im Auto ist nur mit Freisprecheinrichtung erlaubt. Headsets etc. sind nicht erlaubt.
Als KFZ-Dokumente benötigen Sie Ihren Führerschein, den Fahrzeugschein und die grüne Versicherungskarte, die Ihnen Ihre Versicherung ausstellt.
Ebenfalls Pflicht sind Ersatzbirnen und zwei Warndreiecke. So kann auch der Gegenverkehr gewarnt werden. Selbstverständlich darf der Verbandkasten nicht fehlen. Für jeden Mitfahrer sollten Sie auch eine Warnweste griffbereit im Auto haben.
Kinder bis 10 Jahre dürfen nur auf dem Rücksitz mitgenommen werden und es muss bis zu einer Größe von 1,50 Meter ein geeigneter Kindersitz vorhanden sein.
Die Bußgelder sind auch für mitteleuropäische Verhältnisse sehr hoch, insbesondere bei Alkohol-und Geschwindigkeitsüberschreitungen. Auch geringere Geschwindigkeitsübertretungen können durchaus mehrere Hundert Euro kosten. Es ist ein Gerücht, dass die Polizei in Spanien und Barcelona die Regeln recht locker auslegt und nachsichtig bei Verkehrsverstößen ist. Das Gegenteil ist der Fall: die Regeln werden streng angewendet und Verhandlungsspielraum gibt es keinen!
Folgende Strafen werden beispielsweise verhängt:
Die Bußgelder sind bei Nicht-Spaniern sofort an die Polizisten zu zahlen. Diese händigen Ihnen eine Quittung aus.
Auch kleinere Verkehrsverstöße wie falsch Parken können teuer werden, zudem werden Autos recht schnell abgeschleppt. Die Stadtverwaltung von Barcelona verfügt hierzu eine eigene Flotte von Abschleppwagen.
Durch das EU-weite einheitliche Vollstreckungshilfeabkommen werden Bußgelder ab 70 € in ganz Europa eingetrieben. Die frühere Praxis, Strafzettel aus dem Ausland einfach nicht zu bezahlen, funktioniert somit nicht mehr.
(Klicken Sie auf die Produktbilder, um Preise und Verfügbarkeiten anzuzeigen)
Einen ganz besonderen "Service" wird die B:SM Ihnen bieten, wenn Ihr Wagen im Parkverbot oder gar auf einem Behindertenparkplatz steht: er wird einfach abgeschleppt. Das geht schnell und ist für den Fahrer sehr teuer. Wo Sie Ihr Fahrzeug abholen können, erfahren Sie auf einem Aufkleber, der nun an Stelle Ihres Fahrzeuges auf dem Boden klebt oder auf der Webseite der B:SM.
Am besten, Sie lassen in Barcelona Ihr Auto stehen. Hier finden Sie eine Übersicht der Parkhäuser mit Tarifen.
Folgende Verkehrsmittel stehen u.a. als Alternative zum Auto zur Verfügung:
Ihr Hotelzimmer in Barcelona buchen. Alle Kategorien.
Apartments, 1-5*-Hotels, Hostels.